Ritterfest Schloss Rheydt vom 01.-03.08. 2008

 

 

Am frühen Freitagabend begann bei trefflichem Wetter auf der Turnierwiese des Schlosses

ein mittelalterliches Spektakel mit dem Narrenkai, Schwertkämpfern und natürlich A la via!.

Mit einem musikalischen Umzug begrüßten wir alle Händler, die sich wieder zahlreich auf dem Schloss eingefunden hatten und stärkten uns danach erst einmal an der Stauferküche

(seit bedankt für die Rettung verhungernder Musiker/innen).

Danach ging es direkt zu Filmaufnahmen des WDR für eine Berichterstattung in der Lokalzeit Düsseldorf. Es ist doch immer wieder spannend, gefilmt zu werden, wobei jedoch die Wartezeiten im Verhältnis zu den Aufnahmezeiten immer stark überwiegen.

So waren wir froh, als wir uns endlich wieder unserer eigentlichen Bestimmung zuwenden konnten.

Bis tief in die Nacht hinein spielten wir für große und kleine Leute, insbesondere Herrn Esser, der dort mit seiner Geburtstagsgesellschaft speiste (hier noch einmal ein herzliches Dankeschön für die Einladung) und uns gar nicht mehr ziehen lassen wollte.

Am Lagerfeuer ließen wir den Abend dann unter einem klaren Sternenhimmel mit leisen, romantischen Liedern ausklingen und hoffen, dass wir damit dem Einen oder der Anderen

bei der Partnerfindung behilflich sein konnten.

Am Samstag ging es nach einer fröhlichen Begrüßungsrunde mit Wirrwahr und einer kurzen und knackigen Ansprache von Richie ( „Diesmal ist das Programm fehlerfrei“), kurzer Fachsimpelei über das Joggen morgens um 7 Uhr und natürlich Fußball und seine Trainer, wieder zurück ins Mittelalter.

Nach der Markteröffnung mit Umzug und der Vorstellung aller Akteure (außer Tamino, der erst später kam, weil er direkt aus der Bretagne einflog), spielten wir für begeistertes Publikum bei meist trockenem Wetter. Die wenigen Regenschauer, die es gab, ergossen sich immer nur dann über uns, wenn Wirrwahr auf der Bühne spielte. Dies soll jedoch nichts über ihre Musik aussagen, denn inklusive der zwei Neuzugänge sind sie wirklich hörens- und sehenswert.

Am Abend durften dann A la via!, Wirrwahr und Saltatio Mortis ihr Können unter Beweis stellen.

Knapp tausend Zuschauer waren schon eine Herausforderung für uns, aber A la via! hatte nach zwei Sätzen die tobende Menge im Griff und ließ sie auch eine ¾ Stunde lang nicht mehr los.

Da wurde gejubelt, getobt und getanzt. Besonders zu erwähnen sei hier die Veythaler Ritterschaft, die sich einen Weg durch die Massen bahnte, um zu unserer Musik zu tanzen und Kenzo, der mit seinen Feuerpois immer schneller und schneller wurde und danach vom Publikum vor Begeisterung mehrmals in die Luft geworfen wurde (sie fingen ihn Gott sei Dank jedes Mal wieder auf). An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Euch alle, ihr ward super. Den Rufen nach Zugaben konnten wir leider nicht Folge leisten, da Wirrwahr schon in den Startlöchern stand und Saltatio Mortis nun schließlich auch noch etwas vom Abend haben wollte.

So konnten wir uns entspannen und die tolle Show genießen, uns am Kirschbierstand laben und Poffertjes und Apfelkringel vertilgen. Hm, lecker.

Der Sonntag begann mit einigen gesundheitlichen Hürden, die aber im Laufe des Tages genommen wurden und unsere Idee, Philomena als Nachwuchs-Cisterspielerin einzuarbeiten, wurde nur im Ansatz in die Tat umgesetzt. Dafür bedankte sie sich mit ihrer herrlichen Stimme, die von ihrer Mutter aber jäh mit dem einzigen Wort „stillen“ unterbrochen wurde.

Vielleicht bilden wir sie doch eher als Trommlerin aus.

Auch an diesem Tag, ich kann nicht umhin, es noch einmal zu erwähnen, regnete es nur, wenn Wirrwahr spielte (sorry, Jungs) und wenn A la via! loszog, kam die Sonne hervor. So wanderten wir manche Runde, damit die Masse von Besuchern, durch die wir uns schoben, nicht nass wurde. Dann ein kurzer Stopp bei den Rittern, die uns baten, zum Tanz aufzuspielen und uns mit dringend benötigten Getränken versorgten.

Wo wir hielten und spielten, bildete sich gleich eine Traube und erfreute sich an unserer Musik.

Besonders erwähnt sei hier die zweijährige Elisa, die uns, als wir gingen, noch lange hinterher winkte.

Dann ereilte uns ein Hilferuf des Spätzlestandes. Eine große Schar wartete auf Brezeln, die noch nicht fertig waren. „Musikanten, spielt auf“ rief der Bäcker, „damit das Warten nicht so lange dauert“.

Und so stellten wir uns in die Backstube und spielten, was das Zeug hielt( danach aßen wir, was die Bäckerei hergab).

Zum Abschluss trafen wir uns vor dem Tor mit Narrenkai und Tamino, dem Gaukler und verabschiedeten das Volk mit Musik und Jonglage.

Es war ein tolles Wochenende und wir freuen uns schon darauf, alle im nächsten Jahr wieder zu sehen.

 

Eure Chrissie von A la via!